Zahlenakrobatik bei Kantonalbank im Baselbiet

Logo der Basellandschaftlichen Kantonalbank an einem Gebäude
Die BLKB steigert den Gewinn im ersten Halbjahr. (Bild: PD)

Die Basellandschaftliche Kantonalbank BLKB hat im ersten Semester den Gewinn um rund 37 Prozent gesteigert. Doch das ist eigentlich Augenwischerei.

Die Basellandschaftliche Kantonalbank BLKB habe im ersten Halbjahr 2025 operativ ein solides Ergebnis erzielt, titelte die Staatsbank aus dem Baselbiet am heutigen Donnerstag freudig.

Doch solche Informationen darf die Öffentlichkeit nicht für bare Münze nehmen, denn die Wahrheit steckt in den Details.

Politische Aufarbeitung steht an

Zwar erhöhte sich im ersten Halbjahr 2025 der Geschäftsertrag mit 239 Millionen Franken um 4,4 Prozent über der Vorjahresperiode und das BLKB-Stammhaus konnte das Kreditgeschäft weiter ausbauen.

Doch die Staatsbank hatte unlängst gigantische Wertberichtigungen von 105,5 Millionen Franken auf ihrer Beteiligung an der radicant holding bekanntgegeben, wofür Topmanager ihren Hut nehmen mussten und ein politisches Nachspiel folgt.

Gewinnschwelle am Sanktnimmerleinstag

Dennoch stieg der Konzerngewinn um 36,7 Prozent auf 92 Millionen Franken, wie die BLKB weiter herausstreicht.

Möglich wurde dies durch die Auflösung von Reserven für allgemeine Bankrisiken von 50 Millionen Franken, wie aus dem Semsterabschluss hervorgeht.

Der Betrag der Wertberichtigungen setzt sich aus Wertkorrekturen auf gewährte Darlehen mit Eigenmittelcharakter von 17,7 Millionen Franken sowie aus der Wertanpassung der radicant-Beteiligung im Stammhausabschluss zusammen.

Aufgrund der Verschiebung des Break-even-Zeitpunkts auf das Jahr 2029 habe sich eine zusätzliche Bewertungskorrektur in der Höhe von 87,8 Millionen Franken ergeben, hiess es weiter.

Volksvermögen vernichtet

Die BLKB-Finanzgruppe werde das Geschäftsjahr 2025 voraussichtlich auf dem Vorjahresniveau abschliessen und gleichbleibend hohe Ausschüttungen an die Zertifikatsinhaber sowie an den Kanton Basel-Landschaft liefern.

Dies erklärte die Staatsbank weiter, als wäre nichts passiert und suggeriert Konstanz.

Doch in Wirklichkeit haben die Eigentümer durch Missmanagement im Baselbiet gigantisch viel Geld verloren, auch wenn sich dies erst auf den zweiten Blick zeigt.

17.07.2025/kut.

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