
In der Schweiz gibt es Unterschiede bei der Gesundheit von Frauen und Männern. Die längere Lebenserwartung von Schweizerinnen relativiert sich.
Die Statistiker haben Differenzen zwischen den Geschlechtern in der Schweiz festgestellt, wenn es um die Gesundheit geht.
Männer rauchen häufiger
So geben Frauen mit 55 Prozent häufiger als Männer an, mit mindestens einer chronischen Krankheit zu leben. Bei den Männern sind es laut der neuesten Gesundheitsbefragung des Bundesamtes für Statistik BFS nur 44 Prozent.
Das männliche Geschlecht ist hingegen öfter übergewichtig oder adipös. Die Werte unterscheiden sich von 52 Prozent gegenüber 34 Prozent.
Zudem rauchen Männer mit 27 Prozent häufiger als Frauen, die auf bloss 21 Prozent kommen.
Sichtbare Unzufriedenheit
Der Vorteil beim Gewicht nützt den Frauen aber nicht einmal viel, wie die Statistiker weiter herausfanden.
Obwohl Frauen weniger von Übergewicht betroffen waren, seien sie mit 28 Prozent unzufriedener mit ihrem Körpergewicht als Männer, die nur auf 23 Prozent bei der Frage kamen. Noch deutlicher zeige sich dieser Trend bei den Übergewichtigen.
Dort seien im Jahr 2022 rund 52 Prozent der Frauen und 29 Prozent der Männer mit ihrem Gewicht unzufrieden gewesen, hiess es vom BFS.
Probleme über Probleme
In der neuesten Gesundheitsbefragung des Schweizer Volkes berichteten mit 12 Prozent mehr Frauen als Männer mit 8 Prozent von mittelschweren bis schweren Depressionssymptomen.
Bei den 15- bis 24-Jährigen sei der Unterschied sogar doppelt so gross. Die Werte lagen bei 26 Prozent unter den Frauen gegenüber 13 Prozent unter den Männern.

Frauen zwischen 15 und 24 Jahren befanden sich zudem laut der Studie in den vergangenen zwölf Monaten nach eigenen Angaben auch deutlich häufiger wegen psychischer Probleme in Behandlung als Männer (14 Prozent gegenüber 4 Prozent).
Zusatzzeit mit Beschwerden
Frauen hatten 2022 mit 85,4 Jahren eine um 3,8 Jahre höhere Lebenserwartung bei Geburt als Männer.
Doch der Vorteil der Frauen bezüglich der Lebenserwartung werde jedoch durch den geringeren Unterschied hinsichtlich der Lebenserwartung bei guter Gesundheit abgeschwächt, relativierten die Statistiker in der Studie.
Sie liege bloss 0,4 Jahre über jener der Männer, die auf 71,8 Jahre kommen.
Die zusätzlichen Lebensjahre verbrächten Frauen somit oft mit bestimmten Gesundheitsproblemen.
Trost durch Daten
So litten Frauen beispielsweise an mindestens einer chronischen Krankheit. Die Werte unterschieden sich mit 55 Prozent gegenüber 44 Prozent. Frauen klagten auch vermehrt über spezifische Schmerzen, wie Rücken- oder Kreuzschmerzen.
Die Schweizerinnen kamen 50 Prozent gegenüber 40 Prozent beim männlichen Bevölkerungsteil.
Liebe Männer, die längere Lebenszeit der Frauen ist offenbar nicht immer ein Segen. Dies spendet wohl etwas Trost.
20.05.2025/kut.