Parmelin gelingt Coup am WEF

Wirtschaftsminister Guy Parmelin am WEF
Wirtschaftsminister Guy Parmelin am WEF. (Bild: PD)

Die Schweiz hat im Zuge ihrer Efta-Zugehörigkeit ein neues Abkommen unterzeichnet. Wirtschaftsminister Guy Parmelin glänzt am WEF in Davos.

Der Schweiz und den anderen Efta-Staaten ist es gelungen, als erste europäische Partner ein Freihandelsabkommen (FHA) mit Thailand abzuschliessen.

Premierministerin anwesend

SVP-Bundesrat und Wirtschaftsminister Guy Parmelin sowie die Vertreter der anderen Efta-Staaten Island, Liechtenstein und Norwegen unterzeichneten am heutigen Donnerstag am Rande des Weltwirtschaftsforums WEF 2025 in Davos einen entsprechenden Vertrag, wie das Wirtschaftsdepartement WBF mitteilte.

Als Partner fungierte der thailändische Handelsminister Pichai Naripthaphan.

Die Premierministerin Thailands, Paetongtarn Shinawatra, wohnte der Unterzeichnungszeremonie aber ebenfalls bei.

Streitschlichtung geregelt

Das Abkommen enthalte Bestimmungen zum Handel mit Industriegütern, zu verarbeiteten und unverarbeiteten Landwirtschaftsprodukten, technischen Handelshemmnissen, sanitären Massnahmen, Ursprungsregeln, dem Handel mit Dienstleistungen, Investitionen und dem Schutz des geistigen Eigentums, hiess es weiter.

Ausserdem gebe es Regeln der Streitschlichtung und der technischen Zusammenarbeit.

Bereits im Aussenwirtschaftsbericht des Bundesrats 2024 war das Ende der Verhandlungen vor wenigen Tagen angekündigt worden.

«Ausserdem formuliert es Verpflichtungen in Bezug auf Handel und nachhaltige Entwicklung sowie betreffend den Zugang zu relevanten Informationen für KMU», hatte die Administration bereits damals zu dem Abkommen mitgeteilt.

Fast 30.000 Arbeitsplätze gesichert

Mit einem bilateralen Güterhandel von 7,4 Milliarden Franken ist Thailand der zweitwichtigste Handelspartner der Schweiz in Südostasien.

Die Schweiz ist zudem ein wichtiges Herkunftsland von Direktinvestitionen in Thailand. Gemäss Angaben der Schweizerischen Nationalbank SNB beliefen sich diese 2022 auf über 2 Milliarden Franken.

Schweizer Firmen beschäftigten 2022 überdies fast 28.000 Personen in Thailand.

Fokus auf USA

Bereits am Vortag hatte die Administration die Unterzeichnung eines FHA mit dem Kosovo im Rahmen der Efta-Lösung bekanntgegeben.

Das bilaterale Handelsvolumen zwischen der Schweiz und Kosovo beträgt allerdings nur rund 140 Millionen Franken. Genauso verhielt es sich auf kleiner Flamme mit einem Vertrag zu Moldawien, wie muula.ch berichtete.

Viel wichtiger für die Schweiz wäre ein FHA mit den USA oder die Finalisierung des Abkommens mit Indien. Doch all dies steckt noch in der Administration fest.

23.01.2025/kut.

Parmelin gelingt Coup am WEF

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert