Schweizer Banken schmiegen sich an China

Das Management der SIX und der China Construction Bank CCB
Die feierliche Zeremonie zwischen der SIX und der China Construction Bank CCB. (Bild: PD)

Die Schweizer Börse SIX will die Zusammenarbeit mit dem Reich der Mitte forcieren. Dahinter steckt zu über einem Drittel die Grossbank UBS.

Die Schweizer Börse SIX und die China Construction Bank Corporation (CCB) haben ein «Memorandum of Understanding» unterzeichnet.

Mit dieser Erklärung wollen die Parteien die Zusammenarbeit in drei Bereichen fördern, teilte die SIX am heutigen Dienstag mit.

Gemeinsame Produktentwicklung

Erstens sollen Geschäftsbeziehungen zwischen der CCB und verschiedenen Geschäftsbereichen von SIX insbesondere in den Bereichen Wertpapierdienstleistungen und SIX Swiss Exchange aufgebaut werden, hiess es.

Es solle aber auch die weitere Internationalisierung des Schweizer Finanzdienstleistungsmarktes und die Zusammenarbeit zwischen CCB und SIX in den Bereichen Wissensaustausch, Bewertung gemeinsamer Marktpräsenzaktivitäten im Hinblick auf die Geschäftsbeziehungen sowie Produkt- und Marktentwicklung gefördert werden.

Alternative zu den USA

Sowohl CCB als auch SIX seien daran interessiert, gemeinsam Kooperationspotenziale zu erkunden und zusammenzuarbeiten, frohlockten die Parteien.

Deshalb hätten sie vereinbart, ein System für regelmässige Treffen der Geschäftsleitungen einzurichten und die Kommunikation auf Mitarbeiterebene zu stärken.

Die Schweizer Börse hat sich in der jüngsten Vergangenheit immer mehr den Chinesen zugewendet, welche die Schweiz als Alternative zu Börsen in den USA sehen. So emittierten nicht wenige Firmen aus dem Reich der Mitte etwa Wertpapiere in der Schweiz, wie muula.ch berichtete.

Der kollabierende Immobilienmarkt Chinas macht die lokalen Banken offenbar auch erfinderisch.

Beherrschenden Einfluss nutzen

Dahinter steckt natürlich niemand anders als die Grossbank UBS, denn ihr gehört nach der Notfusion mit der Krisenbank Credit Suisse (CS) über ein Drittel an der SIX.

Die UBS unter der Führung von Starbanker Sergio Ermotti hat einen beherrschenden Einfluss auf die Schweizer Börse, selbst wenn die SIX eigentlich rund 120 Banken gehört.

Dabei muss die Grossbank nicht immer selbst aktiv werden – sondern kann auch die SIX vorschicken.

Mit dem Anschmiegen nach Asien sollen neue Geschäfte erschlossen werden, denn bei der SIX gibt es derzeit eine Dekotierung um Caterpillar, General Electric & Co. nach der anderen.

22.10.2024/kut.

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