Neuer Nestlé-CEO stellt erste Weichen

Das Logo des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé an einem Gebäude
Beim Nestlé-Konzern kommt es zu zahlreichen Änderungen. (Bild: PD)

Laurent Freixe führt den Nahrungsmittelriesen Nestlé erst seit wenigen Wochen. Nun baut der Franzose den Konzern aber schon radikal um.

Beim Nahrungsmittelkonzern Nestlé stehen die Zeichen auf Wandel.

Der seit September amtierende CEO Laurent Freixe baut das Unternehmen um, wie es am heutigen Donnerstag aus der Zentrale in Vevey hiess.

Zwei Segmente verschwinden

So besteht Nestlé ab Januar 2025 wieder aus drei Regionen.

Die erst per Anfang 2022 separat geführten Zonen «Greater China» und Nordamerika würden wieder in die Zone Asien beziehungsweise Americas integriert, erklärte der Konzern.

Europa bleibe unverändert.

Nestlé will aber zumindest die Umsatzentwicklung für die zwei verschwundenen Segmente, die Freixes Vorgänger Mark Schneider erst eingeführt hatte, weiterhin ausweisen, so der Nahrungsmittelriese weiter.

Weniger Köche um den Brei

Zudem schanzt Freixe neue Personen um sich.

Nespresso werde von Philipp Navratil geleitet, der auch in die Konzernleitung eintritt und neu direkt an den CEO berichtet.

Anna Lenz, zurzeit Landeschefin von Nestlé Portugal, werde Leiterin Human Resources und tritt ebenfalls der Konzernleitung bei.

Insgesamt sitzen aber gemäss neuem Organigramm weniger Personen in der Unternehmensführung, da der Chief Information Officer und die Verantwortung für Nachhaltigkeit zwar an den CEO berichten, aber nicht in der Konzernleitung vertreten sein werden.

Jahrelange Erfahrung

«Mit dieser Neuaufstellung werden alle Schlüsseleinheiten, welche unsere Finanzergebnisse und unseren unternehmerischen Wandel befördern, nun direkt an mich berichten», erklärte CEO Freixe zu den Änderungen.

So rasche Anpassungen waren wohl möglich, weil der neue Konzernchef seit über 35 Jahren in dem Unternehmen arbeitet und die Firma daher gut kennt.

Sinkender Gewinn

Gleichzeitig gab der Nahrungsmittelkonzern um Nespresso, KitKat & Co. bekannt, die Umsatz- und Gewinnerwartungen dieses Jahr nicht erfüllen zu können.

Die Verkäufe per drittem Quartal sanken um 2,4 Prozent auf 67,1 Milliarden Franken. Währungseffekte hätten 4,1 Prozent ausgemacht, hiess es.

Die zugrundeliegende operative Ergebnismarge soll dieses Jahr etwa bei 17,0 Prozent zu erliegen kommen.

Im ersten Semester betrug der Wert 17,4 Prozent, wie muula.ch berichtete.

Weniger Einblick in China

Die Preise zog Nestlé in den ersten neun Monaten um 1,6 Prozent an, wie aus der Umsatzübersicht hervorgeht.

Nur in Festlandchina ging es dabei mit der Preisschraube um 1,5 Prozent aber nach unten.

Und genau dort haben Investoren künftiger weniger Einblick.

An der Börse kamen die Informationen zunächst nicht so gut an. Erst im Laufe des Handels stiegen die Nestlé-Papiere um 2,6 Prozent.

17.10.2024/kut.

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