Logitech-Konzern kommt nicht zur Ruhe

Die auf Computerzubehör ausgerichtete Logitech-Gruppe hat vor Gericht eine Schlappe erlitten. Die Probleme liegen aber viel tiefer.

Der auf Computer- und Gamingzubehör ausgerichtete Logitech-Konzern hat vor Gericht eine Niederlage erlitten.

Keine Tatsachen schaffen

Mitbegründer und einstiger Manager von Logitech, Daniel Borel, erwirkte, dass das Unternehmen keine Generalversammlung GV einberufen dürfe, wie zahlreiche Medien am heutigen Montag unter Berufung auf das Gericht im Kanton Waadt berichteten.

Logitech dürfe demnach keine Unterlagen beziehungsweise Einladungen zur GV verschicken und vollendete Tatsachen schaffen.

Alternative anbieten

Hintergrund ist, dass Borel, über den muula.ch bereits mehrfach berichtete, mit der Leistung der Verwaltungsratspräsidentin Wendy Becker unzufrieden ist.

Daher wollte der Aktionär mit rund 1,5 Prozent an Aktien einen anderen Kandidaten für das Amt vorschlagen und ist da offenbar nicht berücksichtigt worden.

Das Ignorieren solcher Anliegen scheint aber nicht zu gehen, wie der vorläufige Entscheid des Gerichtes verdeutlicht.

Neue CEO geholt

Zuvor hatte es zahlreiche Wechsel im Management der Schweizerisch-amerikanischen Firma mit Sitz in Lausanne und New York gegeben.

Überraschend war dann auch Hanneke Faber, eine Sportlerin, auf den CEO-Posten gelandet.

Anhörung geplant

Verwaltungsratspräsidentin Becker hatte bereits auf die GV 2025 ihren Rücktritt angekündigt und wollte sich wohl damit nochmals über die GV 2024 retten, wie muula.ch berichtete.

Borel hatte jedoch bei Gericht einen Antrag auf einen alternativen Vorsitz des Verwaltungsrates eingereicht.

Für den 18. Juli sei nun eine Anhörung in der Sache geplant, hiess es weiter.

15.07.2024/kut.

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