Freie Reisen für Rumänen und Bulgaren in die Schweiz

Ein Flugzeug der Swiss am Flughafen Zürich
Flüge aus Rumänien und Bulgarien in die Schweiz sind Teil von Schengen. (Bild: muula.ch)

Schweizer erfreuen sich des grenzenlosen Reisens innerhalb des Schengen-Raumes. Ab dem heutigen Sonntag gehören weitere Länder dazu.

Der freie Reiseverkehr ist eine Errungenschaft in Europa und fast 500 Millionen Menschen können dies tagtäglich spüren.

Ein Grenzübertritt ohne Ausweispapiere vorweisen zu müssen – das ist schon etwas Besonderes.

Keine Personenkontrollen

Die Schweiz ist seit Dezember 2008 Mitglied des Schengen-Raumes und die Menschen profitieren auch hierzulande von vereinfachtem Reiseverkehr für Tourismuszwecke und Geschäfte.

Das Abkommen regelt auch, dass an den gemeinsamen Grenzen zwischen den Schengen-Staaten (Binnengrenzen) grundsätzlich keine Personenkontrollen durchgeführt werden.

Lobeshymne von ganz oben

Seit dem heutigen Ostersonntag sind nun Rumänien und Bulgarien auch Teile dieser Schengen-Grenzen, wie die EU unlängst stolz bekanntgab.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begrüsste die neuen Mitgliedstaaten eigens per Communiqué.

Es sei ein grosser Fortschritt für die beiden Länder und ein historischer Moment für die EU, erklärte die Politikerin. Das Schweizer Staatssekretariat für Migration SEM vergass offenbar, das Schweizer Volk über die Änderungen zu informieren.

Im Luft- und Seeverkehr fallen somit die Kontrollen weg. Einzig auf dem Landweg dürfen noch Kontrollen als Ausnahme durchgeführt werden, weil es die EU so wollte.

Doch wer nun direkt von Bukarest oder Sofia nach Zürich, Basel oder Genf kommt, braucht keine standardmässigen Kontrollen mehr zu fürchten.

Flüge gibt es beispielsweise mit Swiss direkt von Bukarest nach Zürich oder mit Bulgaria Air direkt ab Sofia.

Einladung für Bettler

In manchen Schweizer Städten dürfte die Nachricht für Unbehagen sorgen. In Basel-Stadt sitzen die rumänischen Bettler-Banden nämlich seit Jahren vor den Geschäften, in Trams sowie vor den Geldautomaten und waschen ihre Wäsche in den Stadtbrunnen.

Wie sich die Situation nach der Grenzöffnung entwickeln wird, bleibt zunächst abzuwarten.

Die EU jubelte jedenfalls, dass nunmehr noch mehr Menschen gemäss Freizügigkeit ohne Formalitäten in ein anderes Teilnehmerland reisen sowie dort arbeiten und wohnen könnten. Schengen gehöre eben zu dieser Freiheit dazu.

Als Beruhigungspille fungierte einzig, dass die Polizeibefugnisse in Osteuropa erweitert wurden.

31.03.2024/kut.

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