Blackstone Resources um den windigen Schweizer Geschäftsmann Ulrich Ernst ist schon oft in die Schlagzeilen geraten. Doch die neusten Vorwürfe sprengen alles Bisherige.
Mit einer ungewöhnlichen Medienmitteilung hatte die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma vor rund einem Jahr für Stirnrunzeln gesorgt.
Im Rahmen eines Enforcementverfahrens hatte die Aufsichtsbehörde festgestellt, dass die Blackstone Resources AG und eines ihrer Organe den Aktienkurs der
Gesellschaft seit der Kotierung wiederholt in unzulässiger Weise beeinflusst hatten.
Pflichten verletzt
Die Gesellschaft oder mit der Gesellschaft verbundene Personen hatten in bestimmten Handelsperioden wiederholt manipulative kurstreibende Aktienkäufe vorgenommen.
Zudem seien Orderbucheingaben getätigt worden, die keinen erkennbaren wirtschaftlichen Hintergrund aufwiesen, hatte die Finma gerügt.
Obendrein hatte die Blackstone Resources AG eigene Aktienanteile falsch berechnet und gemeldet und damit gegen Offenlegungspflichten verstossen.
Ungewöhnlicher Schritt
All dies klang eigentlich schon alles ziemlich krass. Die Blackstone Resources AG um den Geschäftsmann Ulrich Ernst ist nicht einmal ein von der Finma beaufsichtigtes Institut.
Doch dem Regulator war es im Rahmen der allgemeinen Marktaufsicht wichtig gewesen, «dass Marktteilnehmerinnen und -teilnehmer über manipulative Aktivitäten in Kenntnis gesetzt werden», so die Finma.
Kurz darauf, am 01. Juni und am 11. Juli 2022, entschied dann die Schweizer Börse SIX mehrmals gegen die Firma.
Nichteintreten auf Gesuch
Einerseits hatte die Sanktionskommission gewisse Verstösse gegen den Rechnungslegungsstandard IFRS festgestellt und eine Busse ausgesprochen.
Andererseits entschied das Regulatory Board der Schweizer Börse SIX, sämtliche Namenaktien der Blackstone Resources AG infolge fehlendem Revisionsorgan zu dekotieren.
Die Gesellschaft wollte dem Rauswurf am wichtigsten Schweizer Handelsplatz eigentlich zuvorkommen. Die Blackstone Resources AG hatte nämlich am 6. Juli 2022 ein Gesuch um Dekotierung gestellt.
Doch die Börse war darauf nicht eingetreten.
Schweiz beteiligt
Und was die deutsche «Wirtschaftswoche» in ihrer neuesten Printausgabe alles über die Firma und deren Manager schrieb, kann man nach dem Finma-Six-Thriller fast nicht glauben.
In dem kleinen sächsischen Ort Döbeln wollte das Schweizer Unternehmen Blackstone Resources mit seiner deutschen Tochter Blackstone Technology eigentlich Batterien per 3-D-Druck herstellen.
Die Technik sei von den Verantwortlichen als serienreif dargestellt worden. Die öffentlichen Stellen jubelten.
Doch nunmehr entpuppe sich das Ganze offenbar als Marketing-Gag, als Aktivität, um der Schweizer Regierung, der deutschen Regierung, dem Bundesland Sachsen und sogar der EU-Kommission viel Geld aus den Taschen zu ziehen.
Ministerpräsident einbezogen
Es seien Erfolgsmeldungen über den Stand der Arbeiten und zur Technologie verbreitet worden, die so nicht korrekt gewesen sein sollen.
Eine Präsentation des 3-D-Drucks von Batterien für die Presse – extra über Videocall und nicht als physische Medienkonferenz – soll sogar über Batterieattrappen ausgeführt worden sein.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer posierte auch vor dem 3-D-Drucker und machte Werbung für die Firma.
Nicht serienreif
Laut dem Blatt, das sich auf ehemalige Mitarbeiter bezieht, die teils wohl immer noch auf ihre Löhne warten, sei die ganze Firma eben ein Marketing-Gag.
Viele gedruckte Elektroden seien unbrauchbar und die Anlage nicht serienreif gewesen.
Ein Beteiligter erklärte, die Anlage sei für dünne Folien nicht geeignet und der Druck habe nur sehr ungenau funktioniert.
Gründliche Testreihen hätten genauso gefehlt, wie die Zuversicht von Experten, dass man das Gedruckte tatsächlich in Batterien einbauen könne.
Ein Kunde und Mitaktionär erklärte gegenüber der Zeitung sogar, dass sich die Firma offenbar Subventionen geholt, aber nichts daraus gemacht habe.
Fast eine Million von Innosuisse
Selbstverständlich gilt bei alldem die Unschuldsvermutung.
Die Staatsanwaltschaft Chemnitz habe aber Ermittlungen wegen des Verdachts auf Subventionsbetrug eingeleitet, hiess es weiter.
Blackstone-Ressources-Chef Ernst erklärte diesbezüglich, man sehe einer möglichen Untersuchung und deren Ergebnissen aber positiv entgegen.
Die Schweiz sprach über die Innovationsagentur Innosuisse rund 670.000 Franken für Batterieprojekte um Ernst zu. Rund 80 Prozent des Betrages sei bereits ausgezahlt und das geförderte Projekt kurz vor Abschluss, hiess es.
EU zahlte zwei Millionen
Das deutsche Wirtschaftsministerium sagte ausserdem an ein Konsortium um Blackstone rund 24,1 Millionen Euro zu.
Das Land Sachsen wollte 5,4 Millionen Euro auszahlen. Von der EU-Kommission gab für ein Batterieprojekt bei Schiffen 2,1 Millionen Euro, wobei bereits 1,9 Millionen Euro ausgezahlt wurden.
Die Schweizer Aufsichtsbehörde Finma hatte in ihrem Communiqué allerdings bereits mitgeteilt, dass sich Blackstone wiederholt in einer Art und Weise öffentlich geäussert habe, die geeignet war, den Börsenkurs potenziell zu beeinflussen.
Aussagen hinterfragen
So gab die Blackstone beispielsweise im Mai 2019 auf ihrer Website in einer Mitteilung eine grosse ausserbörsliche Privatplatzierung bekannt, bei dem die Aktien für das Dreifache des aktuellen Börsenkurses gehandelt wurden.
Das Unternehmen behauptete dabei, mit dieser Transaktion einen Nettoerlös erzielt zu haben, obwohl die Transaktion nachweislich so strukturiert war, dass der Gesellschaft gar keine neuen Gelder zuflossen.
In der Mitteilung von Blackstone Resources wurde zudem nicht erwähnt, dass es sich bei dem betreffenden Privatinvestor um ein Organ der Blackstone handelte.
Weiter habe die Blackstone Resources gesponserte Kaufempfehlungen mit Kurszielen weit über den tatsächlich bezahlten Börsenkursen publiziert, die auf teilweise unzutreffenden Informationen basierten.
Volkswagen distanziert sich
Diese Vorgehensweise, mit «News» positive Entwicklungen herbeizusehnen, scheint also bei den Verantwortlichen ein gewisses System zu haben.
Nicht nur den Rauswurf bei der Schweizer Börse SIX habe das Management laut der «Wirtschaftswoche» so dargestellt, als sei es ein selbstgewählter Rückzug gewesen.
Auch als ein paar Mitarbeiter des deutschen Autokonzerns Volkswagen (VW) sich das Werk im sächsischen Döbeln anschauen, habe Blackstone anschliessend verbreitet, man habe «erste erfolgreiche Gespräche mit der Volkswagen AG geführt», und es seien «mögliche Kooperationspunkte identifiziert» worden.
Der deutsche Autokonzern reagierte aber erbost, als die Zeitung anfragte und um eine Stellungnahme dazu bat.
«Wir haben zu keinem Zeitpunkt eine Kooperation mit Blackstone Technology erwogen», hiess es barsch und die Medieninformation sei nicht mit VW abgestimmt worden.
Verfahren am Hals
Ein Blick von muula.ch in das Schweizer Handelsregister zeigte, dass es aktuell auch einen Entscheid des Zürcher Handelsgerichts zu Firmen von Ernst gibt.
Egal wie die Sachlage in all den Angelegenheiten ist, sollte nur schon aufgrund der Finma- und Six-Entscheide klar sein, dass man um solche Geschäftsleute besser einen Bogen machen sollte.
Zu klären bleibt allerdings, wie so viele staatliche Stellen so viel Geld für solche Aktivitäten locker machen konnten.
Gewiss, Forschungsprojekte können schiefgehen. Doch eine vertiefte Abklärung der beteiligten Personen sowie der Aussicht auf Erfolg sollte es bei der Vergabe von so viel Steuergeld schon geben.
14.05.2023/kut.
Guten Tag,
Ich bin Aktionärin der Blackestone und besitze 1000 Aktien. Wohin kann ich mich wenden, um zu meinem Geld zu kommen? Leider musste ich feststellen, dass diese Firma korrupt ist.
Hallo zusammen
Auch ich besitze leider Aktien – 1600 Stück. Der grösste Fehler meines Lebens.
Kann mir irgendjemand einen Tipp geben, was ich am besten machen soll? Knapp CHF 5’000 Verlust schmerzt sehr.
Hallo zusammen
Auch ich besitze 40`000 Aktien . Leider wird von einem Herr Bornheim immer wieder vertöstet
oder angelogen man weiss überhaupt nicht was da abgeht. Man erzählt immer wieder von
der Amerikanischen Börse. Aber ich habe mein Geld gedanklich schon auf 0 abgeschrieben
Hallo Bruno
Gibt es Neuigkeiten bezüglich den BLS Aktien? Würde mich sehr interessieren, auch ich besitze noch welche.
Hallo Bruno, hast Du News diesbezüglich? Wir sitzen alle im gleichen Boot.
Hallo
Ich besitze 13000 Aktien und behalte diese, bis die Firma nicht mehr existiert!
Ich erlebe das gleiche und Herr Bornheim vertröstet immer wieder sie würden jetzt im NASDAQ eröffnen. Was nicht geschieht. Kann jemand helfen?
Ich entschuldige mich aufrichtig für diesen Kommentar! Aber ich teste einige Software zum Ruhm unseres Landes und ihr positives Ergebnis wird dazu beitragen, die Beziehungen Deutschlands im globalen Internet zu stärken. Ich möchte mich noch einmal aufrichtig entschuldigen und liebe Grüße 🙂
Hallo liebe Leidensgenossen
Ich bin auch einer der sich von dieser Gaunerfirma Blackstone Resources Aktien im Wert von über CHF 20,000 übers Ohr gehauen wurde. Finma trägt meiner Meinung nach auch eine Mitschuld. Eine Organisation die man sein lassen könnte. Ulrich Ernst gehört in den Knast. Helmut Bornhalm
(oder Bornheim) habe ich anfangs 2024 in Thailand persönlich getroffen, dieser versicherte mir, dass Blackstone Resource noch dieses Jahr an einer amerikanischen Börse gehandelt werden könnte. Wohl alles gelogen. Wer mit diesem CDU Kretschmer MP von Sachsen einen Deal gemacht hat kann nicht sauber sein.